Das letzte DIY das ich hier mit Euch geteilt habe ist vom August. Ganz schön lange her. Damals ging es noch darum die Wärme der Sonne möglichst bequem genießen zu können. Jetzt im Winter, ist es die Wärme des Ofens, genauer des Saunaofens in unserer DIY Sauna, die wir genießen.
Im letzten Jahr haben wir uns einen besonderen Wunsche erfüllt: eine Saune!
Als wir vor rund zehn Jahren begannen unseren Hausumbau zu planen, haben wir auch über eine Sauna nachgedacht. Mein Mann und ich haben die Wärme und Entspannung eines Saunaganges in Urlauben schon immer sehr genossen. Und so wollten wir diesen Luxus in unser tägliches Leben holen.
Die in Österreich oft klassische „Sauna im Keller“ kam nicht in Frage. Unser Haus ist in den Hang gebaut und wir haben keinen richtigen Keller. Nur ein Erdgeschoß, das auf der einen Hausseite, normale Wohnräume bietet und auf der anderen Seite zu 2/3 unter der Erde ist. Diese Räume sind aber schon alle belegt. Mit Büro, Gästezimmer, Bad, WC, Heizungs-, Gartengeräteraum und einem (Keller)Lagerraum. Auf nichts davon konnten wir verzichten.
Die erste Überlegung ging daher in Richtung Saunahäuschen im Garten. Aber auch unser Garten ist jetzt nicht so groß, dass wir hier nochmals Fläche wegnehmen wollten. Vor allem weil bei dieser Variante ja nicht nur die Fläche für die beheizte Sauna, sondern auch ein Bereich zum Umziehen oder zumindest aufhängen von Bademantel und abstellen von Schuhen notwendig ist. Und wenn ich etwas mache, dann muss es nicht nur schön sondern auch maximal bequem und praktisch sein.
Als wir irgendwann begannen den Dachbodenausbau im Detail zu planen, legten wir uns auf ein Wohnzimmer, das Elternschlafzimmer, den zugehörigen Schrankraum und Badezimmer fest. Also schoben wir am Plan die Wände, Türen und Fenster hin und her um die optimale Aufteilung zu finden. Aufgrund der Dachschräge und eines Kamins blieben allerdings nicht sehr viele Varianten und irgendwann fiel uns auf, dass wir immer bei einem relativ großem Badezimmer landeten. Da wir aber keine zweite Badewanne wollten, entstand die Idee von der Sauna im Dachgeschoß-Badezimmer, direkt neben dem Wohnzimmer und dem Zugang zur Dachterrasse.
Erst dachten wir an einen professionellen Saunahersteller. Aufgrund der speziellen Form, die wir wegen der Raummaße und vor allem der Dachschräge brauchten, wäre es aber immer eine Maßfertigung gewesen und hätte ein kleines Vermögen gekostet. Das war uns dann doch zu viel.
Eine Standardsauna aus dem Handel selbst anzupassen, schien uns auch nicht der richtige Weg. Wir befürchteten sehr viel „vom Raum“ zu verlieren – sowohl in der Fläche als auch der Höhe.
Irgendwann meinte mein Mann: ‚Der Dachausbau ist ja ein Holzriegelbau. Wir könnten die beiden Außenwände und die Decke für die Sauna nutzen, damit verlieren wir weniger Fläche‘.
Also haben wir recherchiert und uns für eine DIY Sauna Marke Eigenbau entschieden. Die Firma die wir mit dem Dachausbau beauftragt hatten, hatte das Badzimmer mit Rigips-Wänden und der von uns im ganzen Dachausbau gewünschten Holzdecke verkleidet.
Anschließend haben wir den kompletten Boden und die Wände außerhalb des Saunabereiches verfliesen lassen.
Und dann ging es los mit der DIY Sauna. An die beiden Außenwände haben wir erst Latten geschraubt und den entstandenen Zwischenraum mit Dämmwolle aufgefüllt. Darüber kam eine Folie als Dampfsperre, damit Feuchtigkeit der DIY Sauna nicht in den Zwischenraum gelangen kann. Die Folie wurde dann mit Holzlatten aus Zirbe verkleidet. Zirbe hat eine sehr schöne Maserung, passt vom Farbton sehr gut zu Fichte und riecht unglaublich gut, vor allem wenn es feucht-warm ist.
Die Trennwände der DIY Sauna, die in den Raum reichen sind außen wie die Decke aus jeweils einer großen Dreischichtplatte aus Fichte und innen mit Zirbe verkleidet.
Saunatüre und Saunaofen haben wir im Internet gefunden.
Das Herzstück der DIY Sauna ist aber unsere Bank. Meistens nutzen wir sie einfach als eine Legefläche. Mein Mann und ich können dort bequem neben einander liegen. Wenn aber die Kinder oder wir mit Freunden in die Sauna gehen, können wir das Mittelstück der Sitzbank herausnehmen und auf den Boden legen. So entsteht eine u-förmige Sitzbank auf der drei Personen mit ausreichend Abstand und fünf Personen etwas intimer s(chw)itzen können.
Ich finde unsere DIY Sauna richtig gelungen. Die geradlinige Optik der Holzverkleidung bildet einen schönen Kontrast zu den sechseckigen Fliesen. Sowie die Sauna generell im Kontrast zu dem Orientflair des Badezimmers steht.
Es ist auch so toll, von der Sauna zum Abkühlen auf die Terrasse zu gehen und nach einer kurzen Dusche die Ruhezeit einfach auf der gemütlichen Couch im Wohnzimmer zu verbringen. Wir genießen diesen Luxus regelmäßig und ich muss sagen, ich bin sehr froh, dass wir die Entscheidung getroffen haben, die Sauna ins Haus zu integrieren.
Wenn Du ein ähnliches Projekt vor hast und Dich austauschen möchtest, melde Dich gerne!
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