Zeit nehmen, in der schnellsten Zeit des Jahres: Mein (Jahresrück)Blick auf mich, uns und unser Haus in 2022

Das ist kein Rost. Das ist kein Dreck.
😁
Zum aktuellen Thema der #feelgoodathome #instagramchallenge von @marionhellweg zeig ich Euch heute eine noch nie gezeigte Ecke in meinem HomeOffice/Hobbyraum/Gästezimmer.
Das Waschbecken verwende nur ich und nur zum Reinigen meiner Malutensilien.
Zwei-/dreimal im Jahr reinige ich auch das Waschbecken, aber meist trägt es die Farbreste meiner aktuellen Werke. Und ich liebe es genauso 😍

15.02.2022 – handart.by.andrea @ Instagram

Mit dem Gedanken sich zu Silvester einen Jahresvorsatz zu überlegen, konnte ich mich nie anfreunden. Änderungen im Leben sind für mich nicht an ein Datum gebunden. Im privaten Bereich bin ich außerdem nicht der Mensch der über Änderungen ewig nachdenkt, eine Plus-Minus-Liste erstellt, reflektiert und dann einen gefassten Plan umsetzt. Ich bin mehr so langfristige Idee wo´s hingehen soll, plus Bauchgefühl und jetzt mach ich das mal so. Vermutlich brauche ich das als Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag als Projektleiterin. Mit diesem Rückblick möchte ich auch privat das Jahr 2022 strukturiert reflektieren, damit ich mit einem starken Bauchgefühl in´s 2023er gehen kann.

Ich – Mich – Mir

Anfang Jänner 2022, kurz nach Silvester, wurde ich auf diese Instagram Story gepinnt.

Wie nennt man das eigentlich? „Kettenstories“?

Mein Bauchgefühl lässt mich auf solche Fragen immer recht schnell, die für mich stimmigen Antworten finden. Wenn ich heute die Antworten lese, lässt sich das Thema, das mich damals antrieb zusammenfassen auf:

2022:
Konzentriere
Dich auf DICH!

Neben Familie, Haus, Garten und Job wollte ich mich, bei mir wieder mehr in den Fokus rücken.

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Der Sport und ich finden langsam wieder zueinander

Wieder mehr Sport und Bewegung in meinen Alltag integrieren war ein großes Thema. Versteht mich nicht falsch, ich war und werde nie eine Vollblutsportlerin und betreibe Sport vor allem aus Vernunft und nicht zum Entspannen. Um zu entspannen, bin ich kreativ; male, bastle, werke mit Holz oder gartle. Aber seit ich mit Mitte 20 im Berufsleben angekommen bin, ist mir klar geworden, das acht Stunden, mehr oder weniger im Bürostuhl sitzen, definitiv einen Ausgleich brauchen. Damals, ich war Single, war eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio genau richtig. Mindestens zwei-, meistens dreimal die Woche, war ich sicher eine Stunde dort. Als ich einen anderen Job anfing, bei dem ich beruflich oft im Ausland war, ersetzte ich das Fitnessstudio durch abendliches Laufen. Denn die Schuhe konnte ich einfach mitnehmen. Ein paar Jahre später, kam unsere erste Tochter auf die Welt und der Sport reduzierte sich auf lange Spazierfahrten mit dem Kinderwagen. Bei der Zweiten wurden die Fahrten kürzer und langsamer und als unsere dritte Tochter auf die Welt kam, waren die älteren Geschwister 1 1/2 und 4 und aus dem Spaziergang wurde ein Aufenthalt an der frischen Luft im Garten. Mit drei kleinen Kindern, kam ich natürlich generell zu viel mehr Bewegung, aber irgendwie habe ich, trotz kleinerer Versuche, nie wieder in einen regelmäßigen Sport zurückgefunden.

Offenbar habe ich schon zu Beginn des Jahres einen inneren Druck verspürt, aus den unregelmäßigen Versuchen, endlich wieder eine richtige Routine werden zu lassen und wollte mehr SPORT MACHEN. Erst habe ich, wie früher, ein Fitnessstudio Abo versucht. Ich dachte den Weg dorthin in den Arbeitsweg integrieren zu können. Aber ganz ehrlich, schon nach ein paar Monaten habe ich festgestellt, dass sich das nicht ausgeht. Es hat mir zwar wie damals sehr viel Spaß gemacht, aber die Wege verbrauchten einfach viel zu viel Zeit. Im Herbst begann dann auch unsere Jüngste mit der Schule und ich bin wieder mehr im Büroalltag verhaftet. Aber ich habe auch ein Stück weit mehr Zeit am Morgen, denn jetzt verlassen alle drei selbständig das Haus. Also habe ich meine Strategie gewechselt und versuche seit Herbst an einem meiner Homeoffice Tagen und an einem Wochenende laufen zu gehen.

Ich will jetzt nicht übertreiben, es ist noch keine Routine, aber ich war immerhin in den vier Monaten schon viel öfter laufen als in den sechst Monaten davor im Fitnessstudio. Ich kann auch die Hälfte meiner alten Distanz wieder in einem guten Tempo und vor allem durchgehen laufen. Aber allen voran, es macht wieder richtig Spaß. Ich freue mich, wenn ich loslaufen und während dem Lauf komme ich wieder in diesen gewissen Flow. Am Ende, wenn ich Nachhause komme, freue ich mich unglaublich über die geschafften Kilometer. Das alles ist dann wohl auch der Grund, warum ich mir die Zeit wieder nehme, um die Laufschuhe anzuziehen und rauszugehe. Und mal ehrlich, was die Vorbereitungen betrifft, ist Laufen einer der zeitsparendsten Sportarten.

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Mein Fußabdruck ist zu groß! Was kann ich schnell mal machen?

Das zweite Thema, ist im Grunde verwandt. Nachdem ich am Land aufgewachsen bin, lebe ich jetzt schon seit meinem fünfzehnten Lebensjahr in einer großen Stadt – für österreichische Verhältnisse, es ist immerhin die zweitgrößte 😉

Hier leben heißt für mich, ich wohne in der Stadt, habe meine Ausbildungen hier gemacht und seit einigen Jahren arbeite ich hier. Das ich die Wahl habe, meine Wege, mit dem Rad oder dem öffentlichen Verkehr, dem Auto oder auch zu Fuß zu erledigen, genieße ich sehr. Früher hauptsächlich aus Kostengründen. Heute ist es mir persönlich wichtig, einen Beitrag zu leisten und meinen Fußabdruck möglichst klein zu halten. Auch um meinen Kindern ein Vorbild zu sein.

Während der ersten Zeit der Corona Pandemie war das anders. Wir hatten in Österreich sehr strenge Lockdowns und nach deren Lockerung war der Wunsch sich in ein öffentliches Verkehrsmittel zu setzten zumindest bei mir nicht sehr groß. Außerdem arbeitete ich meist in Homeoffice und die paar Mal im Monat, die ich ins Büro musste, bin ich dann doch immer mit dem Auto gefahren. Irgendwie hat sich das dann eingeschlichen und eine gewisse Bequemlichkeit breit gemacht. Und so bin ich Ende 2021, als das Leben eigentlich schon wieder einen (fast) normalen Gang nahm, noch immer alle meine Office-Tage mit dem Auto ins Büro gefahren.

Die Frage nach dem WENIGER in der Instagram Story, hat mich spontan daran denken lassen und ich habe den Satz mit MIT DEM AUTO FAHREN vervollständigt. Diesen Gedanken aufzuschreiben, hat ihn auf jeden Fall verfestigt.

Es ist mir nicht gleich zu Anfang geglückt. Aber als der heuer extrem nasse und kalte Frühling zu Ende ging, bin ich wieder auf das Fahrrad umgestiegen. Irgendwann im Herbst kommt dann immer die Zeit, in der mir dann zu kalt wird und mein Rad eingewintert wird. Im Herbst 2022 bin ich dann wieder wie früher auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen und das Auto verwende ich nur dann, wenn ich die Bürofahrt mit einem Großeinkauf verbinde.

Es sind ja oft die Kleinigkeiten, die viel ausmachen. Dieses mehr an Bewegung im Alltag hat sich auch positiv auf meine generelle Ausdauer ausgewirkt. Für 2023 wird sich das aber noch mal ein wenig ändern. Der öffentliche Verkehr ist bei uns ja doch oft recht langwierig, obwohl die Distanzen nicht sehr groß sind. Da eine U-Bahn aber nicht absehbar ist, haben wir uns entschlossen für die Herbst/Winterzeit ein E-Motorrad zu kaufen. Es steht bereits seit drei Wochen in der Garage, die Typisierung und Anmeldung ist seit letzter Woche erledigt, die Helme haben wir schon längst und so kann ich meine letzte Bürofahrt vor Weihnachten damit antreten. Ich bin gespannt!

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Meine ToDo-Liste für 2022 – Was kann ich, zumindest teilweise, abhaken?

Die drei letzten Punkte auf meiner 2022 Liste hängen mit langgehegten Wünschen zusammen.

Himbeeren aus dem Naschgarten

Der Garten hat sich, seit wir das Haus übernommen haben von einem Ziergarten in einen Nutzgarten verwandelt. Erst haben wir einen Gemüsegarten angelegt, dann ein Tomatenhaus gebaut, schlussendlich noch ein Glashaus. Wenn wir Bäume oder Stauden gepflanzt haben, dann fast immer solche, die uns auch Früchte liefern. So haben wir heute unter anderem Kirschen, Stachelbeeren, Ribisel und Johannisbeeren und noch vieles mehr.

DAS HIMBEERBEET stand schon lange auf meiner Wunschliste. Denn ich liebe diese kleinen, süßen Früchte. Früchte die, wenn man sie kauft, so schnell verderben. Da bietet es sich doch an, wenn man sie einfach direkt, frisch vom Strauch naschen kann.

Den Platz dafür, wusste ich schon lange: Am Zaun entlang, neben den Ribiseln und Johannisbeeren war noch ein schöner Streifen Wiese frei.

Ich weiß aber mittlerweile aus Erfahrung wie wichtig es ist, das Gras und Unkraut wirklich tiefgründig zu entfernen, bevor man ein (Nutz)Staudenbeet anlegt. Und ich weiß auch, wie langwierig dieses Unterfangen in unserem, mit Steinen vermischten, Lehmboden ist. Bei Himbeeren ist eine gute Bodenvorbereitung besonders wichtig, damit sie später gut und kräftig wachsen können. Das ist wohl auch der Grund, warum ich dieses Himbeerbeet schon seit Jahren vor mir hergeschoben habe.

Mein Unterbewusstsein hat mich diesbezüglich ausgetrickst und durch das Kundtun, dass ich das Himbeerbeet 2022 fertigstellen möchte, meine Priorität dorthin verschoben. Und so hab ich im Frühling 2022 tatsächlich, bald nachdem der Boden aufgetaut war, ein Wochenende auf den Knien im Garten verbracht. Nachdem ich den Boden soweit fertig gemacht hatte, haben mein Mann und ich gemeinsam ein Gerüst aus Metallwinkeln aufgestellt und die Herbsthimbeeren gepflanzt.

Im Sommer haben wir uns dann sehr darüber gefreut, dass schon die ersten Früchte reiften. Bis zum Herbst sind dann immer weitere reif geworden. Das heißt die Pflanzen sind super angewachsen und so bin ich schon sehr gespannt auf die Ernte im nächsten Jahr. Vielleicht geht sich dann ja schon ein Eis mit heißen Himbeeren für uns fünf aus.

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Ein neuer Schreibtisch – aber der Wandanstrich lässt noch auf sich warten

Anfang 2020, als Corona uns in den eigenen vier Wänden festgehalten hat, habe ich mir die Zeit genommen und MEIN HOBBY-/GÄSTEZIMMER so richtig aufgeräumt, alles ordentlich sortiert und ein Büro daraus gemacht. Sogar der Firmen-Monitor und Bürostuhl zogen damals leihweise ein. Der Platz für meine Hobbies wurde dadurch aber weniger und so kam auch der Wunsch nach einem neuen Schreibtisch auf. Die Idee dafür hatte ich eigentlich schon lange im Kopf.

Als wir in das Haus gezogen sind hatte ich mir eine Art lange Tisch-Bank-Kombination vorgestellt. Links vom Fenster ein Schreibtisch. In der Mitte, unter dem Fenster tiefer, damit man einen Fensterflügel öffnen kann. Und rechts ein Tisch, der auf der Bank an einem Angelpunkt aufsitzt und an den anderen drei Beinen Rollen hat, damit er in den Raum gedreht werden kann. Schon recht komplex und bei der ersten Renovierung vor 10 Jahren auf Grund des damaligen Zeitmangels nicht umzusetzen. Mit den alten Möbeln sind wir der Idee aber schon recht nahe gekommen. Und wie das mit Provisorien so ist, meist weilen sie lange.

Mein alter Schreibtisch ist heute ausgezogen. Original ist er noch aus dem Jugendzimmer meines Mannes. Hier im Haus, hab ich ihn mit Zeitschriftenschnipsel aufgehübscht. Jetzt ist er raus geflogen, weil er platzmäßig noch nie richtig gepasst hat und der Beste aller Ehemänner sich an den Bau meines Wunschtisches macht.
Bilder folgen 😊

15.03.2022 – handart.by.andrea @ Instagram

2021 haben wir den Kinderzimmer Umbau begonnen. Oder besser, wir haben die Zimmer neu aufgeteilt. Unsere Große, damals in der 4ten Volksschule, hat eine eigenes Zimmer mit Hochbett, Schreibtisch und neuer Wandgestaltung bekommen. Ich fand das Ergebnis damals so toll, das mir mein Hobbyzimmer wieder in den Sinn kam. Das Problem war nur, dass ich jetzt, wo ich in ihrem tollen, neu gestrichenen Zimmer stand, nicht nur den Schreibtisch nach meinen Vorstellungen machen wollte, sondern auch die Wandgestaltung, immerhin 10 Jahre alt.

Den Schreibtisch hat mir mein Mann inzwischen genau so wie ich ihn mir vorgestellt hatte gebaut. Ich liebe ihn! Er ist so toll und funktionell geworden und bietet mir jetzt alle Möglichkeiten.

Den Punkt auf meiner Liste kann ich aber trotzdem nicht abhaken, denn das Thema Farbe entwickelte sich zu einem Entscheidungsproblem, das bis heute besteht. Ich habe einfach so gar keine Ahnung, was ich mit diesem Raum machen soll. Soll ich ihn einfach belassen wie er ist, nur eben frisch gestrichen. Oder will ich eine neue Farbgestaltung. Und wenn ja, welche?

Einige Dinge dürfen auf jeden Fall bleiben wie sie sind:

• Der dunkelgraue Kautschukboden, der unglaublich pflegeleicht ist.
• Das Schlafsofa in grau meliert, dass mir meine Oma für unser Haus geschenkt hat.
• Die Schränke, die mein Papa und Opa für meine erste Wohnung nach meinem Entwurf gebaut haben.

Nachdem ich meine Pinterest Moodboards durchgesehen habe, kristallisieren sich diese drei Varianten (darunter Variante 1 = die aktuelle) heraus:

Variante 1
Bordeaux & Beige
Akzentfarbe: Grün

Das ist die Farbkombination, die schon aktuell gestrichen ist. Die Möbel stehen heute allerdings anders, daher würde ich die Flächen neu verteilen.

Variante 2
Hellblau & Terrakotta
Akzentfarbe: Gold

Das Raumgefühl würde diese sehr luftige Farbkombination völlig verändern. Für die meisten wahrscheinlich die beste Variante. Für mich, die mit dem größten Unsicherheitsfaktor.

Variante 3
Schwarz & Weiß
keine Akzentfarbe

Pures Schwarz-Weiß zu Grau und Holz. Diese Kombination reizt mich am allermeisten und würde dem Raum vermutlich sehr gut stehen. Unsicher bin ich mir, ob mir dann nicht Farbe fehlt.

Bis jetzt, habe ich Räume immer gesehen und sofort gewusst wie sie aussehen sollen. Es waren vielleicht ein, zwei oder drei Ideen, aber nach dem Anlegen eines Moodboards, konnte ich schnell und leicht eine Entscheidung treffen. Diese Eindeutigkeit fehlt mir in Bezug auf diesen Raum komplett und ich habe keine Ahnung warum.

In diesem Jahr hat das auf jeden Fall dazu geführt, das ich erstmal nichts gemacht habe. Statt dessen habe ich die Büromöbel von Markus, oder besser den ganzen Raum umgestaltet. Das stand auch schon lange auf unserer Liste und dort musste ich die Entscheidungen nicht alleine treffen 😉

Meine Moodboards werde ich noch ein wenig auf mich wirken lassen und vielleicht kann ich ja schon 2023 zum Pinsel greifen.

Lasst mir gerne einen Kommentar hier: Welche Variante würde Euch gefallen?

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Was mach ich nur mit diesem Schrank?

DEN SCHUHSCHRANKS umzugestalten stand auch auf meiner Liste. Ich wollte schon immer eine alte Vitrine für meine „schönen“ Schuhe, also Pumps und Highheels.

Letzten Sommer hatte ich Glück und endlich ein kleines Vitrinen Schränkchen gefunden, wie ich es mir schon immer gewünscht habe. Es versteckt sich hinter dem Stiegenaufgang in den ersten Stock. Hinter diesem befindet sich „unser“ kleines privates Vorzimmer. Kurz davor, an der Rückwand der Stiege, warten jetzt meine Pumps, Highheels und Tanzschuhe in dem kleinen Schränkchen mit geschliffenen Glas auf’s Ausgehen.

29.01.2022 – handart.by.andrea @ Instagram

Der Schrank ist das einzige Möbelstück für das ich tatsächlich zwei Stunden Fahrtzeit in Kauf genommen habe, um es abzuholen. Er war es wert. Der Schrank hat zwar kleine Makel, schließt aber einwandfrei, das Glas hat einen schönen, einfachen Schliff und mit seinen Maßen passt er einfach perfekt an die Rückwand der Stiege.

Der oder die Vorbesitzer haben allerdings den kompletten Innenraum mit so einer Art Schrank-Auslegepapier ausgekleidet. Das wäre jetzt weiter gar nicht schlimm, weil mir das Muster sogar total gut gefällt. Das Problem ist nur, das es einfach nicht schön gemacht wurde. Es wellt sich an mehreren Stellen und wirft an anderen Blasen. Ich bin aber leider total im Zwiespalt, ob ich es wirklich entfernen und durch ein neues Papier oder einen Farbanstrich ersetzten soll. Ein „altes“ Muster, auf einem neuen Druck kommt für mich nicht in Frage. Ich finde wenn Dinge alt aussehen, sollen sie auch alt sein. Ich kann mir den Schrank aber (noch) nicht mit einem anderen Muster oder einer Farbe vorstellen.

Also darf auch der Schrank erstmal so bleiben wie er ist. Ich bin überzeugt, das mir irgendwann ein Bild auf Instagram, Pinterest oder einer Zeitschrift über den Weg läuft und ich auf einmal weiß, was ich machen möchte. Und dann ist die Zeit da, auch dafür zum Werkzeug zu greifen.

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Das Haus und seine Veränderungen

Der letzte Schliff für Außen – eine richtig schöne Fassade und eine tolle Markise

Wenn es um Werkzeug geht, haben wir 2022 einiges gemacht, aber in diesem Jahr nicht ausschließlich selbst, sondern einiges fremdvergeben. Schon im Mai 2021 haben wir uns für eine Markise für die westseitige Terrasse entschieden. Das haben damals aber so viele gemacht, das der Liefertermin September gewesen wäre. Ein Monat indem man die Markise bei uns nicht mehr wirklich braucht. Der Händler hat uns aber einen Nachlass angeboten, wenn wir die Lieferung und Montage in den Frühling 2022 verlegen. Das hat für uns gut gepasst und wir dachten es ermöglicht uns vorher noch die Fassade machen zu lassen. Naja, was soll ich sagen: Es ist sich ausgegangen, aber knapp, denn den Termin für die Fassade haben wir auch erst für April 2022 bekommen.

Diese beiden Projekte mussten lange warten. Von der Bestellung bis zur Fertigstellung haben sie sich dann auch noch über ein Jahr hingezogen. Schlussendlich sind wir aber total happy damit. Die Fassade hat das erste mal seit wir das Haus besitzen keine Löcher, man sieht die Reste vom abgerissenen Balkon und der Stiege nicht mehr und das Haus hat eine einheitliche Farbe. Eine die uns gefällt 🙂 Die Markise fügt sich prima ein, überspannt im ausgefahrenen Zustand, den mit Holz beplankten Teil der Terrasse auf dem der Tisch steht und das darunter entstehende Gefühl ist ein Traum. Es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

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Familienleben ändert sich ständig. Das wirkt sich auch auf das Wohnen aus.

Was die Kinderzimmer betrifft, ändern sich meine Vorstellung gefühlt ständig. So wie auch die Bedürfnisse der Kinder. Vom Baby- über das Krippe-, Kindergarten- und Volksschulalter:

• Die Spielsachen werden beständig kleiner und kleinteiliger,
• Bücher werden mehr,
• Bastelmaterialien vielschichtiger,
• die Höhe der selbständig erreichbaren Regale wandert ob des Wachstums nach oben und
• Bilder und Zeichnungen an Boxen und Regalen, damit die Mädels wissen wo was drin ist, können durch Beschriftungen ersetzten.

Nach meiner Erfahrung mit unseren drei Mädels (mittlerweile sechs, acht und zehn Jahre) wird die Anpassungsnotwendigkeit mit Ende der Volksschulzeit massiv weniger. Hier geht es dann mehr um Optik und nicht um das Mobiliar und dessen Funktionen. Dennoch mit Flexibilität, auch im Hinblick auf das Interior, ist vieles einfacher. Und das Leben einfach entspannter.

Diesen Entwicklungen folgend, haben wir laufend die Wohnbereiche, vor allem die Kinderzimmer und Spielbereiche, angepasst. Im nachhinein bin ich sehr froh, dass wir vor 10 Jahren, keine „Kinderzimmermöbel“ gekauft haben, sondern unsere alten Möbel verwendet und um ein paar Teile (meist vom großen Schweden) ergänzt haben. Manche haben wir noch immer, manche sind mittlerweile wieder ausgezogen, manche haben wir umgebaut.

2021 haben wir die Kinderzimmer eben neu aufgeteilt. Bis dahin hatten die Mädels zwei Zimmer. In einem haben sie gemeinsam geschlafen und im zweiten waren Zeichen-/Basteltische, die Kleiderschränke und eine Couch. Jetzt sind die beiden Jüngeren zusammen im größeren Zimmer und die Große hat das kleinere Zimmer bekommen.

Anfang 2022 haben beide Zimmer noch einen Feinschliff bekommen. Unsere ältere Tochter hat meinen alten Schuhschrank – den kleinen Bruder meiner jetzigen Glasvitrine – als Schmuck-und-Haar-Spangerl-Zeug-Schränkchen und darüber einen alten Holzspiegel meiner Eltern. Beides habe ich in dem Blitzblau gestrichen, dass sie sich für Ihr Wandtatoo ausgesucht hatte.

Dabei fällt mir auf, über das Making-off und meine Erkenntnisse, habe ich noch gar nicht geschrieben.

Die Glasvitrine, die einmal ein altes Hängeschränkchen war, hat schon zum zweiten Mal die Farbe gewechselt und Beine bekommen. Dieses DIY Projekt zu verbloggen kommt definitiv auf die Merkliste für 2023.

Ich mag die Wirkung der beiden Teile in dem Zimmer unserer Tochter und denke sie wird lange Freude damit haben. Und wenn nicht, bekommen die beiden Teile entweder eine neue Farbe, einen anderen Platz oder einen anderen Besitzer.

Für unsere zwei Jüngeren habe ich aus einer alten DIY-Holzkiste und dem ausrangierten Kleinkinder-Plastikgeschirr eine Bastelbox auf Rollen gebaut. Das ging super einfach. Mittlerweile haben wir die Box aber noch einmal angepasst, indem wir die Box aufgestellt und die Rollen neu angeschraubt haben. So ist quasi ein fahrbares Regal entstanden. Das war notwendig, weil der Deckel für unsere Jüngste schlicht zu schwer war, vor allem Abends. So brauchen sie jetzt nicht mehr zu tun, als die Box zum Schreibtisch zu rollen und los geht´s. Der Schreibtisch ist allerdings wie ihr im letzten Bild seht, auch ein neuer, alter Schreibtisch. Er ist aus dem Büro von Markus ausgezogen und die beiden kleinen Basteltische sind in sein Büro eingezogen. Natürlich nicht, ohne vorher ordentlich verändert worden zu sein.

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Aus einem Zimmer wird ein Büro. Oder: Wenn Möbel erwachsen werden.

Die beiden neuen Tische sind nicht die einzige Veränderung im Büro von Markus. Dieses Zimmer ist das zweite, das noch mit alten Möbel eingerichtet ist. Alte Möbel mag ich persönlich ja sehr gerne. In diesem Fall ist es aber die alte Kinderzimmerschrankwand von meiner Schwester und mir. Mittlerweile gut 40 Jahre alt, bis auf die Griffe noch sehr gut erhalten, aber nicht unbedingt ein Prunkstück.

Schon seit einigen Jahren, habe ich immer wieder versucht, Markus davon zu überzeugen auch sein Büro einmal zu renovieren. Als wir in das Haus eingezogen sind, haben wir nur die Wände verputzt, gestrichen und einen neuen Boden verlegt. Dann kam schon die Schrankwand, unser alter Schreibtisch und noch zwei weiter Regale. Die Decke blieb wie sie war, verkleidet mit den klassischen Nut-Feder-Paneelen und eingelassenen Spots. Energieintensiv und von der Lichtausbeute nicht sehr effektiv.

Heuer habe ich einen neuen Versuch gestartet und ihm einfach mal zum Geburtstag eine schöne Taschenleere und eine Aufbewahrungsbox aus Leder für den Schreibtisch geschenkt. Dazu einen Gutschein für eine Zimmer & Möbel Flip. Was soll ich sagen, es hat gewirkt und nach einigen gemeinsamen Gedanken, durfte ich mich an das Zimmer machen. Und weil es ja ein Geschenk war, habe ich (fast) alles alleine gemacht. Nur beim Entfernen der Spots und der Montage zweier schöner Leuchten habe ich seine Hilfe gerne in Anspruch genommen.

Für dieses Projekt habe ich rund 100 Stunden und ungefähr € 250,- für Kreidefarbe und Zubehör, neue Griffe und Easy Sticks 4.0 investiert. Ein Bruchteil von dem was neue Möbel gekostet hätten. Aber es war natürlich ein ganz schönes Stück Arbeit, die sich vor allem aufgrund der immer wieder notwendigen Trockenzeiten auf gut vier Wochen erstreckt hat.

Wir sind noch nicht ganz fertig, denn wie es so ist, fängt man erstmal an, kommen oft noch ein paar weiter Ideen. Für noch mehr Gemütlichkeit möchte ich noch einen vorhandenen Sessel neu beziehen und einen Verdunkelungsvorhang aufhängen. Dafür müssen wir es aber mal gemeinsam ins Stoffgeschäft schaffen. Wenn das erledigt ist, werde ich den kompletten Änderungsprozess bestimmt hier verbloggen. Bis dahin seht Ihr hier aber schon mal ein paar Ausschnitte.

Ich bin fasziniert davon, wie sehr die unterschiedlichsten, teils günstigen, Möbel mit einem Konzept, einer einheitlichen Farbe und gleichen Griffen zusammenwachsen und eine Einheit werden können.

Was war sonst so los in 2022

Meine liebsten Instagram und Facebook Postings

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Meine Lieblingsbeiträge aus 2022

März • homeART & makerART

Paletten upcycling – Ein toller Tisch entsteht durch Reste Verwertung.

Ich mag diesen Beitrag, weil er mich an ein Geschenk erinnert, dass so schön war, aber durch den Lauf der Zeit nicht mehr vorhanden ist. Wie Ihr seht, habe ich auch keine guten, sondern nur stark verpixelte, Foto. Trotzdem, die Idee und die Umsetzung war großartig.

September • makerART & homeART

Lampen-DIY – #IKEAhack #upgrade #easy-sticks

Manchmal ist es auch der Verlauf der Zeit, der auf einmal etwas möglich macht. Seit wir unser Haus vor sechs Jahren umgebaut haben, wollte ich eine Kabelbox für unsere Nachtkästchen Lampen bauen. Mit den Easy-Sticks, diesen kleinen Holzklötzchen, die man jetzt überall sieht, war das so einfach und das Ergebnis begeistert mich.

November • homeART

Der Mittelpunkt unseres Zuhauses – das Wohnzimmer oder das Esszimmer?

Wir haben uns vor Jahren dazu entschieden das Esszimmer in den Mittelpunkt unseres Hauses zu setzten. Das war die Beste Entscheidung! In diesem Beitrag seht Ihr in einem Rundumblick, wie vielfältig dieser Bereich geworden ist.

Dezember • kidsART & makerART

Auto-Turm – Spielzeug und Aufbewahrung für kleine Jungs

Ein ganz frischer Beitrag über das Making off eines Geschenks. Nachdem ich sehen wie viel Spaß es den Kindern macht, ist auch dieser Beitrag bei meinen Best of 2022 dabei. Vielleicht bringt er den einen oder anderen von Euch ja auf eine Idee!

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Mein Jahr 2022 in Zahlen

• Gebrauchsmuster • 1
• Facebook • 26 Follower • 23 page Likes
• Pinterest • 99 Follower • 1,55 Tsd. monatliche Aufrufe
• Instagram • 207 Follower
• Blog • 294 Nutzer • 14.460 Seitenaufrufe insgesamt • 17 Beiträge

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Was kommt 2023?

• 
Meinen Etsy-Shop handARTforYOU zum Leben erwecken. 2022 habe ich mir den Namen gesichert, die Basics befüllt und mir die Grundstruktur überlegt. Was jetzt fehlt ist eine White-Box um schöne Fotos von meinen Billetts und Lesezeichen machen zu können. Dann natürlich die Fotos und das Einstellen der Produkte. Das alles stand im November auf dem Plan, fand allerdings leider keinen Platz.

• 
Meine Spielzeugidee als Produkt auf den Markt bringen. 2022 habe ich tatsächlich ein Gebrauchsmuster angemeldet (vielen Dank an Markus für seine inhaltliche und finanzielle Unterstützung). Das war der erste Schritt. 2023 möchte ich die Idee in die Tat umzusetzen. Ich bin gespannt was Ende 2023 dasteht.

• 
Das Vorzimmer umgestalten. Eigentlich seit wir mit dem Hausumbau fertig waren, wollte ich die Vorzimmerwände inklusive Fotogalerie und Pinnwand neu gestalten. Seit November ist alles entschieden, die Farben ausgesucht und ich weiß welche Funktionen wo hin kommen. Teilweise habe ich auch schon Material besorgt, einiges fehlt noch. Ich denke im Februar/März, wenn der Winter nicht mehr richtig da ist, der Frühling im Garten aber auch noch nichts möglich macht, ist der Richtige Zeitpunkt für dieses Projekt.

Und damit wäre ich größtenteils wieder beim „ich“. Auch in 2023. Nach mittlerweile 10 Jahren Mama-von-drei-Kleinkindern sein, lässt einem das Mama-von-drei-Schulkindern sein wieder mehr Möglichkeiten. Das sehr enge Korsett des eingespannt Seins, weil die Aufsicht noch nahezu rund um die Uhr die volle Aufmerksamkeit benötigt, lockert sich mehr und mehr. Die Kinder werden selbständiger. Machen sich morgens alleine auf den Weg in die Schule und müssen auch am Nachmittag nur mehr selten abgeholt werden. Das Heranwachsen zu selbständigen Menschen, bringt aber auch neue Herausforderungen. Sie sind anders, sie haben mehr mit mir selbst zu tun. Damit, den Kindern ihren Freiraum zu geben, die eigenen Ideen und Vorstellungen zurückzunehmen und wieder auf sich zu konzentrieren. Die gewonnene Zeit sinnvoll füllen. Mit beidem muss ich mich erst arrangieren.

2023:
Loslassen

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